Function: Spitzensignal
F1: Führerstandsbeleuchtung
Benötigte Ersatzteile:

Schleifer 209217, ESU-Lokpilot 51600 (o.ä. Decoder, ca.30€), Projekte für den ESU-LokProgrammer: LoPi v1.0 / LoPi v2.0

Das Trix-Modell ist ausgelegt für Gleichstrom und verfügt werksseitig nicht über einen Decoder sondern "nur" über eine 8-polige Schnittstelle. Damit ist der Decodereinsatz zwar leicht, schwierig ist es allerdings, das Fahrzeug wechselstromtauglich zu bekommen.
Entweder verzichtet man am vorderen Drehgestell auf "rückmeldefähige" Achsen und bei zwei Rädern (in Fahrtrichtung links) auf den Massekontakt, oder man setzt in das vordere Drehgestell Märklin-Achsen ein - was in sofern schwierig ist, da die Achsen aus x Teilen zusammengesetzt werden müssen. Noch dazu sähe es "blöd" aus, vorne und hinten an einer Lok verschieden hohe Spurkränze zu fahren. Lebt man mit diesen Unzulänglichkeiten, ist der Umbau trivial.
Mein Ziel jedoch war, die Rückmeldefähigkeit auch am vorderen Drehgestell zu erhalten. Also zusätzlich zum Mittelschleifer auch noch den Radschleifer für die linke Seite zu montieren. Eigentlich ein "Entweder oder", aber...

Der Reihe nach: Zunächst wird der Schnittstellenstecker abgezogen. Dann die Platine  losgeschraubt. Anschließend lötet am hinteren Ende der Lok wie in der nebenstehenden Abbildung zu sehen, das rote und das braune Kabel zusammen auf ein Lötpad - nämlich das vom "braunen" Kabel. Damit hat man die beiden Radschleifer des hinteren Drehgestells kurzgeschlossen und das Drehgestell "rückmeldefähig" - für Kontaktgleise - gemacht.

Nun baut man das vordere Drehgestell der Lok aus (ggf unter Zuhilfenahme der Explosionszeichnung) und entfernt die Kunststoff-Platte mit dem Radschleifer von der Unterseite des Drehgestells. Die Kunststoffplatte wird dabei üblicherweise zerstört. Wichtig ist nur, dass der Radschleifer selbst, den man anschließend von der Platte löst, die Operation unbeschadet übersteht.

Im nebenstehenden Bild sieht man die komplette fertige Konstruktion aus Rad- und Mittelschleifer an einer Halteplatte: Man knipst vom Radschleifer so viel weg, das der Überrest sich mit einem kleinen Winkel neben den Mittelschleifer auf dessen Halteplatte kleben lässt. Vor dem Kleben lötet man ein kleines Stück Silberdraht an den Radschleifer, danach klebt man beides mit Zwei-Komponenten-Kleber an die Platte.

Der Silberdraht bewirkt, dass man nachher das Massekabel nicht gar so dicht am Kleber anlöten muss. Wird der Kleber nämlich warm, löst er sich (es empfiehlt sich also, während des Anlötens des Kabels den Radschleifer an der Platte mit einer Lötpinzette rutschfest zu fixieren).

Nun bleibt als nächstes der Einbau dieses Bastelteils in das ausgebaute Fahrgestell der Lok:

Dazu lötet man zunächst ein dünnes braunes Kabel an den Lötpunkt am Drehgestell, an dem die in die Lok führende Masseleitung angelötet ist. 

Hierbei auf jeden Fall darauf achten, dass beide Kabel gut und sicher mit dem Stützpunkt am Drehgestell verlötet sind. Bevor man nun die Platte mit Rad- und Mittelschleifer wieder ins Drehgestell klipst und das ganze dann wieder in die Lok einsetzt, muss noch das andere Ende des braunen Kabels mit dem Silberdraht des improvisierten Radschleifers verlötet werden. Dazu schätzt man die Länge des Kabels ab (möglichst knapp...), entfernt die Isolierung und verzinnt es, fixiert dann den angeklebten Radschleifer zur Sicherheit mit eine Lötpinzette und lötet dann - unter möglichst kurzer Lötzeit (damit sich der 2-Komponentenkleber nicht löst - das Kabel am Silberdraht an. Anschließend klipst man die Platte mit beiden Schleifern ins Drehgestell.

Anschließend setzt man das Drehgestell wieder in die Aufnahme ein. Das ist nicht ganz einfach, aber nach einigem Probieren sollte es doch gehen. Oben auf den beiden Bildern sieht man zum einen das angelötete Kabel am Lötstützpunkt der Oberseite des Drehgestells (links, ebenfalls zu erkennen das rote Kabel von der Kontaktplatte des (Mittel-)Schleifers) und zum anderen das wieder eingesetzte Drehgestell. Im rechten Bild erkennt man darüber hinaus bereits das inzwischen am Radschleifer angelötete braune Kabel.

Anschließend werden die Kabel in möglichst passender Länge an die entsprechenden Pins des Schnittstellensteckers angelötet. Nachdem die Kabel wieder angelötet sind, wird die Platine wieder in der Lok fixiert.

Nun wird noch der Lopi - so weit außen wie möglich, damit keine Berührung mit dem Motor geschieht - im vorderen langen Vorbau platziert und mittels Schnittstellenstecker angeschlossen. Das sollte man sogar ohne Foto hinbekommen ;-).

Nun wird alles wieder zusammen geschraubt und die Lok aufgegleist. Ein guter Parametersatz für die MAK-Lok ist schnell gefunden, wenn man auf www.mist7.de in der Datenbank nachsieht. Nach erfolgreicher Programmierung steht einer ausführlichen Probefahrt nichts mehr im Wege...