In den letzten Tagen habe ich ein wenig Zeit gefunden, um die nächsten Arbeitsschritte in Angriff zu nehmen. Naja - Arbeit - das trifft es eigentlich nicht. Schließlich ist die MoBa ja mein Hobby und da arbeitet man nicht. Man bastelt oder man baut - kurz - man vertreibt sich die Zeit und sucht und findet etwas Entspannung. Also: Was ist passiert?

  • Die Gleise des Schattenbahnhofs bekamen Kontaktstrecken zur Belegt-Meldung
  • Die BW-Grundplatte wurde gekauft, zugesägt und eingepasst
  • Die komplette Anlagenfläche wurde mit Kork ausgelegt
  • Alle C-Gleis-Weichen wurden mit Decoder, Antrieb und Laterne ausgestattet
  • und last but not least wurde der Dachboden aufgeräumt, entstaubt und eine ausgiebige Probefahrt mit neu erworbenen oder kürzlich umgebauten Fahrzeugen gemacht. Dabei entstanden auch die gezeigten Bilder.

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Überblick über den geplanten großen Bahnhof und das BW
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Die blauen Dostos - sehr gelungene Fahrzeuge
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Warum das passiert ist, ist mir nicht wirklich klar. Passiert ist es aber. Irgendwie habe ich Das Thema "Rückmelder, ob ein Schattenbahnhofsgleis belegt ist oder nicht" komplett vergessen. Aufgefallen ist das, als die eigentliche Anlagengrundplatte auf dem Schattenbahnhof lag und mein Auge sozusagen als Rückmelder ausfiel, weil der SBhf nicht mehr einsehbar war. Blöd.

So hieß das, die Platten wieder abzunehmen und alle Gleise mit einer - in meinem Fall etwa 40cm langen - Kontaktstrecke zu versehen. Entstanden sind zwei fette Kabelbündel. Eines davon - vom linken Teil des Schattenbahnhofs, der unterhalb des geplanten Bahnhof Bonn und meines BW liegt - ist auf dem zweiten und dritten Bild rechts zu sehen. 13 Kabel für 13 Gleise. Nochmal 10 kommen vom rechten Teil des SBhf.

Glücklicherweise lagen die Sperrholzplatten der Grundplatte so, dass ich nur zwei Platten abnehmen musste, um die Gleise des Schattenbahnhofs zu erreichen. So hat das Nachverdrahten nur zwei Abende gekostet. Gut - es soll mir eine Lehre sein, sorgfältiger zu planen.

Ursprünglich hatte dann gedacht, eine Bar-LED-Anzeige zu machen, die für jedes Gleis zwischen rot und Grün für "Belegt" und "Frei" wechselt. Davon bin ich aber schon wieder abgekommen. Das hätte bedeutet, dass ich wieder zwei Anzeigen hätte verfolgen müssen - eben das "Layout" der CS2, wenn ich einen Zug in ein Gleis steuern will und dann noch die Tafel mit den Belegtanzeigen. So habe ich mich doch für den guten alten neuen S88-N entschieden. So sehe ich den Status direkt im Gleisbild der CS2.

Im Baubericht vom Juli 2010 habe ich meine Schablone für das BW schon beschrieben. Nun hat sie mir gute Dienste getan. Zunächst bei der Verlegung der Kork-Platten auf der Höhe "0". Man sieht das auf dem Bild rechts nebenan: Es war leicht, die Platten "passend" zur Schablone zurecht zu schneiden und zu verlegen.

Gewählt habe ich 4mm starke unbehandelte Fußboden-Kork-Platten aus dem Baumarkt, die auf der Anlage vergleichsweise lose - nur mit ein paar Tacker-Krallen fixiert - auf der Sperrholzplatte liegen. Die lose Verlegung zusammen mit den lose verlegten C-Gleisen reduziert die Fahrgeräusche deutlich - wenn sie auch nicht ganz unterdrückbar sind und wenn es auch nicht so leise ist wie die im Schattenbahnhof verlegten Anti-Rutsch-Matten von Evers in Oberhausen. Dass ich mich für den Kork und gegen die Matten entschieden habe, hat zwei Gründe. Zum einen neigen die Matten dazu sich unter Kälte- und Hitzebedingungen zu verformen. Das ist für den Landschaftsbau eher ungünstig und den Dachboden ganzjährig zu klimatisieren verbietet das Budget. Zum anderen bietet der Kork mit seiner glatten und vergleichsweise durchgängigen Oberfläche eine gute Plattform für den Landschaftsbau.

Nachdem der Kork verlegt war, habe ich auf der Schablone noch die Lage der Drehscheibe eingezeichnet und sie anschließend von der Platte abgenommen. Dann wurde die Schablone an den Rändern gemäß der angezeichneten Linienführung zurecht geschnitten und der Ausschnitt für die Drehscheibe gemacht. Das mittlerweile gekaufte Sperrholz fürs BW wurde ausgelegt und die die Schablone auf die Rückseite (!) des Sperrholzes übertragen. So konnte ich mit der Stichsäge mit der Rückseite nach oben aussägen, was auf der Vorderseite zu einem glatten Schnitt sorgt. Dass man dann beim Anzeichnen einmal "spiegeln" muss, versteht sich von selbst...

Mit Kork belegt und wieder auf dem Dachboden, fand die BW-Platte auf 20mm-Klötzchen, die man auf den Bilder auch gut sehen kann, schnell ihre endgültige Lage auf der Anlage. Weil sie noch ein paar mal abgenommen und wieder aufgelegt werden wird, habe ich mir einen "Anschlag" gebaut. So ist die millimetergenaue Lage der Platte schnell gefunden. Was Sinn macht. 2qm Sperrholz in 10mm-Dicke sind - vornüber gebeugt gehalten - vergleichsweise schwer...

Spannend war dann das Auslegen des BWs selbst. Und - es hat gepasst. Ohne Nachscheiden oder Feilen liegt die Drehscheibe wo sie liegen soll, die Gleise haben keine Knicke und die kleine Auffahrt zum BW passt sich widerstandslos an den Rest der Anlage an. Der Aufwand hat sich gelohnt.

Im nächsten Schritt werden nun einige der BW-Gleise mit Schrauben fixiert. Im BW sind die Geschwindigkeiten eher niedrig, sodass das Schall-Problem nur ein kleines ist. Dafür liegen die K-Gleise dann sicher - auch wenn ich die Platte mal rausnehmen muss. Und das werde ich müssen. Das BW wird komplett außerhalb der Anlage ausgestalten und verkabelt werden.

Bewährt hat sich auch die Höhengliederung: Um die Gundplatte nicht mit einem Ausschnitt für die Drehscheibe versehen zu müssen (die dann nur die Pantos der E-Loks abgerissen hätte - da sind nämlich dann 2cm zu wenig Luft) liegt das BW auf +3,4cm gegenüber der Platte für den eigentlichen Anlagenbau. So liegt das BW etwas oberhalb des Bahnhofs. Und weil es hinter demselben liegt, ist es damit gut sichtbar. Ein dickes Plus, finde ich.

So gibt es denn demächst genau zwei Verbindungen mit "dem Rest der Welt": Das Zufahrtsgleis auf der kleinen Rampe rechts und den Kabelbaum für den elektrischen Anschluss, den ich hinten rechts rausführen werde. da sieht ihn keiner.

Eigentlich nicht die Regel ist die Ausstattung der Weichen auch im festen Anlagenaufbau mit Einbau-Decodern. Weil diese Decoder aber im Set mit Antrieb und Laterne vergleichsweise bezahlbar daher kommen und weil ich wo immer es geht Bohrungen durch die Platten wegen des Schmutzes im darunter liegenden und schwer erreichbaren (also auch schwer zu reinigenden) Schattenbahnhof ebenso verhindern will wie durchhängende Kabel, an denen sich Pantos verhaken könnten, habe ich mich für die Einbaudecoder entschieden.

Als positiver Nebeneffekt konnte die komplette Weichenausrüstung - immerhin etwa 25 Weichen - am Wohnzimmertisch vorgenommen werden. So hat das die Family nicht als "MoBa-Zeit" (Papa ist wieder auf dem Dachboden...) wahrgenommen. Schließlich war ich sichtbar anwesend und konnte am Gespräch teilnehmen. Das kann schon mal von Vorteil sein.

Größer war der Gewinn allerdings, als es um den Einbau der Weichen in die Anlage ging. Nix Kabel - Klick und fertig. Da macht "Digital" tatsächlich Spaß. Endlich wurde mal bei einer Komponente ("Weiche") das Zweidraht-Konzept zu Ende gedacht. Zumal ich die LED-Beleuchtung der Weichenlaternen nicht ganz entsprechend der reinen Lehre auch am Bahnstrom anschließe.

Zum Schluss der Bauphase gab es dann noch ein paar Gleisbilder an der CS2 einzurichten. Mit etwas Gewöhnung ist das aber schnell gemacht.

Aufgefallen ist mir dabei aber, dass die CS2 im aktuellen Softwarestand 1.4.0(1)/1.3.5(1) immer schon mal gezeichnete Objekte verliert. So fehlten mal Weichen in einem Layout beim Neustart der CS2, ein anderes Mal fehlten Links von einem Layout zum anderen, Manchmal gehen Lokomotiven komplett verloren, manchmal nur die Bilder der Loks. Seltsam. Hier scheint also Vorsicht geboten. Denn ich glaube nicht, dass meine CS2 schon an ihrer Kapazitätsgrenze ist...

Eine kleine Reinigungssession, bei der nebenbei noch einiges Zeugs weggeräumt wurde, das sich über Monate auf der Anlage angesammelt hatte, bildete den Abschluss von drei intensiven Bau-Tagen. Am Ende konnte ich einige der Fahrzeuge, die ich in 2010 erworben hatte, aufgleisen. "Historisch" - also aus 2009 - sind nur die schönen Modelle der blauen Doppelstockwagen-Prototypen von Trix.

Für mich war es einfach schön, die Züge über die gewachsene Anlage fahren zu lassen, an der CS in den Layouts die Fahrstraßen zu stellen und überall da, wo Strom ist (im BW ist das noch etwas eingeschränkt) auch tatsächlich entlang zu fahren.

Dass dabei die 03.10 plötzlich samt ihrem Schnellzug im BW am Prellbock stand, war ein Versehen. Dass sie den Zug vor sich her schiebend heile wieder herausgefunden hat, war beruhigend. Die Anlage scheint betriebssicher gebaut. Die Steigung aus dem Schattenbahnhof ist scheinbar kein Problem für meine Fahrzeuge.

Allein eine Lichtschranke im Schattenbahnhof tut nicht so, wie ich will. Gleis 17 funktioniert nicht. Einfach mal hingreifen geht auch nicht. Aber Gleis 17 liegt unter dem BW unter dem geplanten Lokschuppen. Also werde ich da das BW abnehmen und in die Platte unter dem BW ein Loch machen und nachsehen, was da klemmt. Aber irgendwas ist ja immer...