F1: Zuschaltbare Motorraumbeleuchtung
F2: abschaltbare fahrtrichtungsabhängige Führerstandsbeleuchtung
F3: abschaltbare fahrtrichtungsabhängige rote Rücklichter
Was macht man mit einer Delta-Lok auf einer Digitalanlage?! Klar - umbauen und wenn sie sogar einen DCM-Motor hat, ist auch klar womit: Ein 60901 Hochleistungsantrieb ist dann erste Wahl. Und was macht man dann mit den Funktionsausgängen? Auch klar - man nutzt sie. Aber eben drei und nicht nur zwei - wie man die dritte Funktion bestückt, steht hier.
Ich habe mich für eine Funktionsausstattung entschieden, wie sie oben in der Liste wiedergegeben wird. Dabei muss man für die Rücklichter an der Lok bohren und fräsen.
Zunächst zerlegt man die gesamte Lok. Das macht Sinn, weil man so sicherstellen kann, dass keine Späne in das Getriebe kommen können. Die Demontage geht eigentlich recht einfach, nur das Entfernen der weißen Lichtleiter für das Spitzensignal ist ein bisschen "knibbelig", weil die Teile eingerastet sind. Ich habe sie mit einem kleinen flachen Schraubendreher von der Stirnseite der Lok aus angehoben und dann vorsichtig über die Rastnase nach hinten geschoben. Dann kann man sie rausnehmen.
Nach der Demontage kommt nun die große Herausforderung für diesen Umbau. Die roten Rücklichter sollen eben da scheinen, wo Märklin dem Modell einfach zwei rote Lackflecken spendiert hat (ist übrigens auch bei der neuen Sinus 151er nicht anders... :-((). Man muss also für die LEDs zwei Löcher bohren, aber nicht nur dass, man muss auch dafür sorgen, dass man die LEDs von hinten einsetzen kann. Ich habe mich zu einer Lösung entschlossen, die zwar einen großen Fräsaufwand mit sich bringt, aber dafür auch durch eine gute rote Lichtausbeute glänzt. Rechts auf dem Bild sieht man die LEDs, die ich einsetzen werde. Solche LEDs haben einen Lichtleiter von 2mm Durchmesser, den man von hinten in das Gebohrte Loch schieben kann. Die LEDs gibt's bei Reichelt.
Das nebenstehende Bild gibt die Fräsarbeiten, die nötig sind, um die LEDs einzusetzen, gut wieder. Außerdem muss man natürlich die Attrappen der roten Rücklichter aufbohren. und in der "Rückwand" des Führerstandes ist links und rechts jeweils ein Bohrloch zum Durchführen des Kabels nötig. Die LEDs werden in Reihe geschaltet. So ist jeweils nur ein Kabel nötig.
Den Schaltplan für die Lok habe ich übrigens wie immer mit Powerpoint gezeichnet. Er ist angelehnt an den der BR 103, den man hier findet. Geändert ist nur die Motorraumbeleuchtung auf vier LEDs in Reihe mit 470 Ohm Vorwiderstand. Die Führerstandsbeleuchtung ist mit weißen LEDs aus dem Hause Kessler realisiert.
Das rechte Bild zeigt die fertig in die Lok eingesetzten Schlusslichter. Man benötigt viel schwarze Plakafarbe, um zu verhindern, dass das rote und das weiße Licht jeweils durch die anderen Lichtleiter strahlen. Außerdem empfiehlt es sich, auch den unter der Führerstandsattrappe liegenden Lichtleiter zu schwärzen, da das obere Signal sonst unnatürlich hell leuchtet.
Das Bild rechts sieht die eingesetzte Motorraumbeleuchtung. Ich habe vier SMD-LEDs in Reihe eingesetzt und mit Heißkleber in den Nischen im Kunststoffeinsatz fixiert. Der Heißkleber hält im übrigen auch die Kabel, sodass die empfindlichen Lötpunkte an den LEDs nicht abbrechen können. Als Vorwiderstand habe ich einen 470 Ohm-Widerstand gewählt. Das Ergebnis ist gut.
Die Führerstandsbeleuchtung werde ich demnächst beschreiben, wenn ich mit dem erzielten Ergebnis mehr zufrieden bin. Das Blech behindert vorerst doch ein gutes Ergebnis. Außerdem gibt es einen Rest Streulicht im Seitenfenster, wenn das Spitzensignal eingeschaltet ist.
Zum Abschluss noch ein weiteres Bild der umgebauten Lok: