... oder wo sind violett und orange vesteckt?
Bei den Loks mit 6090-Decoder kommt es - wie auch bei manchen "Fremdprodukten", je mehr Loks einmal mit der Digitalzentrale angesteuert wurden, immer heftiger zu einem Flackern der Beleuchtung. Das liegt daran, dass bei diesem Decoder die Lokbeleuchtung gegen die Gehäusemasse gelegt ist.
Weil der Digitalstrom kein reiner Wechselstrom ist, sondern einer mit den aufmodulierten Digitalsignalen ist das Flackern sozusagen "logisch". Wenn man nun den Decoder mit einem gemeinsamen Funktionshinleiter ausrüstet und das Licht gegen das Gehäuse isoliert und über den neuen Hinleiter versorgt und über die Funktionsausgänge zurück führt, flackert nichts mehr.
Der rote Pfeil markiert die Stelle auf dem 6090, an die das orange Kabel zur "flackerfreien" Rückleitung angelötet werden muss. Damit ist der Rückleiter hinter dem Gleichrichter und man hat auf dem Lichtausgang stabile -16Volt Gleichspannung.
Das nebenstehende Bild zeigt - auf der Basis der Zeichnung von Jürgen Schad - den Gleichrichter des c90-Decoders.
An diesem Gleichrichter kann man sowohl das orange wie auch das violette Potenzial, dass für digital schaltbare Verbraucher benötigt wird, abgreifen.
Welche Dioden des Gleichrichters tatsächlich verwendet werden, liest man am besten von der Decoder-Platine ab, da sich die Anordnung auf dem Decoder von Fabrikat zu Fabrikat verändern kann.
Wichtig ist, dass der orange und der violette Leiter nicht mit dem Gehäuse der Lok oder anderen Punkten mit Gehäuse-Masse in Verbindung kommen darf. Das befördert den Decoder unwiederbringlich in den "Silizium-Himmel"