Ein Blick auf die umgebaute Lok
F1: schaltet den Rauchsatzkontakt
F2: schaltet die Fahrwerksbeleuchtung
F3: schaltet die Telex-Kupplung im Tender
F4: schaltet das Doppel-A-Licht
und die Anfahr-/Bremsverzögerung

Notwenige Ersatzteile:
Fahrwerksbeleuchtung 602328
Lichtleiter 434070
Kupplungslager 210137
Leiterplatte Telex 606903
Telex-Kupplung 210133
Rastbolzen 218951
Lampensockel 259920

Die ETs sollten alle zusammen um die 30€ kosten. Die Kupplung ist ein Nachbau der Kupplung aus der BR51 (Nr37841). Als Basis kann auch die 37885 dienen, dann wird eine andere Leiterplatte eingesetzt, bei der die Kupplung durch ein Zeitglied vor Überlastung durch Dauerbetrieb geschützt ist.

Meine BR41 aus der Startpackung 29605 war noch von vor 1999, hatte also keine Fahrwerksbeleuchtung. Die Lok war eine DELTA-Lok, die Fahreigenschaften waren durch das starre vierachsige Fahrwerk mehr als bescheiden. Außerdem fand ich das fehlende Spitzensignal am Tender ziemlich öde, sodass die Lok sich bald auf meiner Werkbank wiederfand. Ziel war die beleuchtungstechnische Aufrüstung, der Einbau eines 60901-Antriebs und der Einsatz eines schaltbaren Rauchsatzes und eben der Einsatz einer digital schaltbaren Telex-Kupplung am Tender.

Rauchsatz und Antriebs-Set baut man wie gewohnt ein. Dabei ist zu beachten, dass der Decoder aus dem Antriebsset noch mit den Bauteilen und Kabeln für die schaltbaren Funktionen F3 und F4 zu bestücken ist. Wie das geht, steht hier! Die Funktion F4 schaltet dabei das Doppel-A-Licht und gleichzeitig deaktiviert sie die Anfahr- und Bremsverzögerung. Also wählt man die Bestückungsvariante mit dem Zetex-Transistor.

Für die Fahrwerksbeleuchtung besorgt man sich die Platine aus der Premium 03. Man kann sich dazu noch den Befestigungsbolzen kaufen, es geht aber auch - mit Basteln - ohne.

Ich habe für die Platine eine Aufnahme an der im Foto erkennbaren Stelle in den Fahrwerksblock gefräst. Die Platine sitzt auf Spannung in der Aufnahme und schwebt im vorderen Teil in der Lok. Durch sanften Druck kann man die horizontale Lage gut korrigieren. Außerdem kann man so auch die Lötpunkte für das F2-Kabel (im oberen Bild) und insbesondere für orange benutzen, ohne eine Leiterbahn auftrennen zu müssen. Setzt man den Befestigungsbolzen ein, wird die Platine "standardmäßig" gegen Gehäusemasse versorgt, die Fahrwerksbeleuchtung flackert also... :-(

Rechts an der Platine sieht man im linken Bild den Anschluss für das orange Kabel. Außerdem kann man - beinahe - den Schwebezustand der Platine erkennen. 

Das rote Kabel verbindet übrigens den Rauchsatz mit dem F1-Ausgang. Die Federplatten entferne ich üblicherweise, weil der Kontakt zu unsicher ist.

Der Lokaufbau kann wieder aufgesetzt und verschraubt werden, nachdem die zusätzlichen Kabel Für F1, F2 und Orange nach hinten gezogen sind.

Bleibt nun noch der Einbau der Tenderbeleuchtung. Zunächst besorgt man sich den Lichtleiter des Tenders der Premium-03 und knipst den oberen Austritt ab. Danach bohrt man die weißen Flecken, die das Tenderspitzensignal darstellen sollen, vorsichtig auf und steckt den Lichtleiter ein.

Nun sollte man noch an den Stellen, an denen die Leitern befestigt sind und wo Licht aus dem Tender austreten könnte mit schwarzer Pappe abdunkeln. Ich habe dazu zwei kleine Dreiecke zurechtgeschnitten und einfach in Heißkleber gedrückt, den ich vorher in die Ecken habe tropfen lassen. Das Photo rechts zeigt den fertigen Tenderaufbau.

Nun geht es an den Einbau der Telex-Kupplung. Hierzu rüstet man den Tenderboden vollständig ab: Das Gewicht wird abgeschraubt, die Drehgestelle abgenommen.

Bilder sagen dazu mehr als 1000 Worte, deshalb hier der Einbau der Telex-Kupplung in den Tenderboden reich bebildert: Wichtig ist die Kabeldurchführung in den Tender: 

Ich habe die Kabel nicht, wie im oberen Bild zwischenzeitlich zu sehen, direkt durch die Ausnehmung für die Deichsel geführt. Dann nämlich wäre der Bewegungsspielraum der Kulissenführung eingeschränkt. Außerdem müsste man in das Tendergewicht Nuten fräsen, um die Kabel zu führen oder ein neues Loch bohren. Im Bild links erkennt man den Kabelverlauf am Drehgestell vorbei durch das Mittelloch in Boden und Gewicht.

Das Bild unten zeigt die fertig verkabelte Lok: Eine kleine Lötstützstelle (ein Drittel von 614850) hilft, die vier orangen Kabel (vom Decoder, aus der Lok, vom Tenderspitzensignal und von der Telex-Kupplung) zusammen zu führen.

Die Steckfassung für die Birne fixiert man wie den Lötstützpunkt und die Telex-Leiterplatte mit einem doppelseitigen Klebepad.

An der Telexplatine wird das orange Kabel ganz "oben" (vom Bild her gesehen) angelötet. Die beiden schwarzen Kabel von der Kupplung kommen an die folgenden Lötpads (Polung egal) und das F3-Kabel kommt an die Diode. (Das im Bild verdeckte Pad direkt neben der Diode bleibt frei!)

Den Decoder legt man einfach lose auf den Kabelberg und klipst das Tendergehäuse wieder auf.

Das fertige Umbauergebnis kann man oben auf der Seite bewundern.

Viel Spaß beim Nachbau!